"Der Liberalismus, oder der Liberalismus ist eine politische Philosophie und Bewegung, die in der individuellen Freiheit den höchsten politischen Wert sieht." -- zeigt dieser Satz nicht schon, dass der Liberalismus nicht neutral sein kann, weil er einen höchsten politischen Wert ansetzt, und dieser mit anderen Werten in offensichtlichem Konflikt steht?
Davon abgesehen, habe ich den Eindruck, dass dieser Artikel den Liberalismus eher in der Theorie als in der Praxis darstellt, denn in der Praxis ist "der Liberalismus" mitnichten neutral, wie der erste Artikel von Evans es ausführte. (Wobei natürlich immer die spitzfindige Frage zu stellen wäre, "Neutral in Bezug auf was?" In Bezug auf manche Dinge wird fast jede politische Ordnung neutral sein, in Bezug auf andere wohl keine.
Jetzt juckt es mir doch in den Fingern, in einem dritten Artikel meinen Senf ausführlich dazu zu geben.
Du hast recht, dass das liberale Konzept streng gesehen nicht neutral ist. Er setzt viel voraus (Grundrechte, und damit die Akzeptanz der Grundrechte(u.a.)). Allerdings muss die Ausrede erlaubt sein, dass ich mich stark an Evans Argumentation fokussiert habe. Denn Evan hat dem Liberalismus vorgeworfen, dieser würde "gegen" bestimmte Dinge (Kultur, Kirche, Moral) vorgehen. Das tut er aber nicht (m.M.). Ob sich der Einzelne für oder gegen jene Dinge entscheidet, steht ihm kraft seiner garantierten Rechte zu, der Staat kann ihn nicht zu jenen Dingen zwingen.
Ich freue mich aber über eine weitere Auseinandersetzung, vielleicht durch einen Artikel von dir ?
Evan hat wichtige Aspekte aufgeworfen: Was hält eine Gemeinschaft zusammen ? Was ist richtiges Leben? Was, neben der äußeren Freiheit, braucht es noch ? Ich stimme ihm zu, dass es mehr braucht, als nur "die Freiheit alles zu tun, was man möchte". Was man selbst möchte, muss man aber, so meine Auffassung, im Leben selbst herausfinden. Ob das der christliche Glaube ist, oder man ggf. konvertieren muss, sei dahingestellt. Eine Gesellschaftsordnung, die auf Freiwilligkeit setzt, ist für diese Lebensaufgabe Grundvoraussetzung.
"Der Liberalismus, oder der Liberalismus ist eine politische Philosophie und Bewegung, die in der individuellen Freiheit den höchsten politischen Wert sieht." -- zeigt dieser Satz nicht schon, dass der Liberalismus nicht neutral sein kann, weil er einen höchsten politischen Wert ansetzt, und dieser mit anderen Werten in offensichtlichem Konflikt steht?
Davon abgesehen, habe ich den Eindruck, dass dieser Artikel den Liberalismus eher in der Theorie als in der Praxis darstellt, denn in der Praxis ist "der Liberalismus" mitnichten neutral, wie der erste Artikel von Evans es ausführte. (Wobei natürlich immer die spitzfindige Frage zu stellen wäre, "Neutral in Bezug auf was?" In Bezug auf manche Dinge wird fast jede politische Ordnung neutral sein, in Bezug auf andere wohl keine.
Jetzt juckt es mir doch in den Fingern, in einem dritten Artikel meinen Senf ausführlich dazu zu geben.
Du hast recht, dass das liberale Konzept streng gesehen nicht neutral ist. Er setzt viel voraus (Grundrechte, und damit die Akzeptanz der Grundrechte(u.a.)). Allerdings muss die Ausrede erlaubt sein, dass ich mich stark an Evans Argumentation fokussiert habe. Denn Evan hat dem Liberalismus vorgeworfen, dieser würde "gegen" bestimmte Dinge (Kultur, Kirche, Moral) vorgehen. Das tut er aber nicht (m.M.). Ob sich der Einzelne für oder gegen jene Dinge entscheidet, steht ihm kraft seiner garantierten Rechte zu, der Staat kann ihn nicht zu jenen Dingen zwingen.
Ich freue mich aber über eine weitere Auseinandersetzung, vielleicht durch einen Artikel von dir ?
Evan hat wichtige Aspekte aufgeworfen: Was hält eine Gemeinschaft zusammen ? Was ist richtiges Leben? Was, neben der äußeren Freiheit, braucht es noch ? Ich stimme ihm zu, dass es mehr braucht, als nur "die Freiheit alles zu tun, was man möchte". Was man selbst möchte, muss man aber, so meine Auffassung, im Leben selbst herausfinden. Ob das der christliche Glaube ist, oder man ggf. konvertieren muss, sei dahingestellt. Eine Gesellschaftsordnung, die auf Freiwilligkeit setzt, ist für diese Lebensaufgabe Grundvoraussetzung.